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Champions League: Kielce legt Protest gegen SCM-Sieg ein

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Champions League: Kielce legt Protest gegen SCM-Sieg ein

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Kielce legt Protest gegen SCM-Sieg ein

Der SC Magdeburg setzt sich in der Champions League nach Siebenmeterwerfen gegen Kielce durch und steht im Final Four. Wegen einer Schiedsrichter-Entscheidung legt der polnische Top-Klub nun allerdings offiziell Protest ein.
Im drittletzten Heimspiel der Saison in der Handball-Bundesliga hat es die SG Flensburg-Handewitt erwischt. Das 29:32 am Freitagabend gegen den neuen DHB-Pokalsieger SC Magdeburg war die erste Niederlage vor eigenem Publikum in dieser Spielzeit.
SPORT1
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von SPORT1

Kielce-Coach Talant Duschebajew hat im Handball schon viel erlebt. Doch die Geschehnisse am Ende des Champions-League-Spiels zwischen dem SC Magdeburg und Industria Kielce brachten selbst die erfahrene Handball-Legende aus der Fassung - nun legt sein Klub sogar offiziell Protest gegen die Spielwertung ein.

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Doch was war passiert? Wenige Augenblicke vor Abpfiff waren die Polen beim Rückstand von 22:23 in Ballbesitz, als Duschebajews Sohn Daniel Artsem Karalek freistehend am Kreis bediente. Als dieser zum Wurf ansetzte, pfiffen die Schiedsrichter jedoch ab - und die Schlusssirene setzte ein.

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„Schwerpunkt des Protestes auf der letzten Aktion des Spiels“

„Trotz der vielen Kontroversen liegt der Schwerpunkt des Protestes auf der letzten Aktion des Spiels“, schreibt der polnische Klub nun in einer Mitteilung, in der er die offiziellen Spielregeln zitiert: „Die Schiedsrichter sollen die Kontinuität des Spiels gewährleisten, indem sie es unterlassen, das Spiel vorzeitig durch eine Freiwurf-Entscheidung zu unterbrechen.“

„Gemäß Regel 13:1b“ hätte das Gespann aus Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik erst auf Freiwurf entscheiden dürfen, „sobald klar ist, dass die angreifende Mannschaft den Ballbesitz verloren hat, oder den Angriff aufgrund eines Vergehens der verteidigenden Mannschaft nicht fortsetzen kann.“

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Bei der Aktion in den letzten Sekunden hatten zwei SCM-Spieler Passgeber Duschebajew attackiert. Zudem sollen mit Nicolas Tournat von Kielce und Magdeburgs Christian O‘Sullivan zwei Spieler während des Zuspiels im Kreis gestanden haben, weshalb die Schiris einschritten und auf Freiwurf für Kielce entschieden. Auch ein möglicher Schrittfehler Duschebajews vor dem Pass wird als Grund für den Pfiff diskutiert.

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Die Entscheidung kurz vor Schluss fiel allerdings anders, als vom polnischen Top-Klub erwünscht – zum Unverständnis von Duschebajew, der mit der Schlusssirene auf das Spielfeld gerannt war, niederkniete, immer wieder fassungslos die Hände vor das Gesicht schlug und verzweifelt an seinem weißen T-Shirt zerrte.

Zahlreiche polnische Handball-Fans ließen ihrem Frust in der Folge auf Social Media freien Lauf. Der Kernvorwurf: Auf Videobildern sei zu erkennen, dass sich bei Karaleks Wurf kein Spieler verbotenerweise im Kreis befand, diese entscheidende Szene also zu Unrecht abgepfiffen wurde.

Viele User posteten ihre Kritik unter einen Eintrag des Handball-Experten Rasmus Boysen. Der hatte die Schiedsrichter zwar auch kritisiert, merkte aber an, dass man das Spiel trotzdem vor Karaleks Wurf habe unterbrechen müssen. Seine Begründung: Duschebajew habe vor seinem Pass auf Karalek einen Schrittfehler begangen.

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Letzte Chance verpufft

Die Schiedsrichter ließen den Freiwurf für Kielce schließlich noch ausführen. Doch dieser blieb in der Mauer hängen, und das Spiel ging in die Verlängerung, da der Deutsche Meister das Hinspiel mit 26:27 verloren hatte.

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Am Ende siegte Magdeburg nach Siebenmeterwerfen mit 27:25 und fährt somit zum Final Four nach Köln, für das neben Magdeburg der dänische Vertreter Aalborg Handbold bereits qualifiziert ist.

„Werde sofort bestraft“

Auf der Pressekonferenz nach der Niederlage und dem Verpassen des Final-Four-Turniers fühlte sich Duschebajew ungerecht behandelt. „Ich mache keine Erklärung, sonst werde ich sofort gesperrt von der EHF“, hatte ein angefressener Duschebajew auf Englisch mitgeteilt und weiter gepoltert: „Vielen Dank, alles ist gut, Gratulation. Jeder hat dieses Spiel gesehen und weiß, was in den beiden Spielen passiert ist. Entschuldigung, aber es reicht.“

Für die Polen war diese bittere Niederlage nicht die erste schmerzhafte in der Champions League. 2022 verlor Kielce im Finale gegen den FC Barcelona ebenfalls nach Siebenmeterwerfen, 2023 erreichte Kielce erneut das Endspiel und unterlag in diesem nach Verlängerung - dem SC Magdeburg.